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by Jeffry Degrande About the author: (not available) Content: |
Abstract:
Dieser Artikel soll eine Hilfe für alle sein, die die Slackware 7.0 installieren wollen. Ursprünglich war dies ein belgischer Artikel von http://www.linux.be und der Autor hat uns die Erlaubniss gegeben, diesen Artikel im LinuxFocus zu veröffentlichen. Es sei angemerkt, dass die Version 7.0 nicht länger die aktuelle Slackware-Version ist, aktuell ist Version 7.1.
Ich habe die Slackware gewählt, da ich nichts von der 'Benutzerfreundlichkeit' halte, die man z.B. mit Suse oder Redhat bekommt. Der Vorteil der Slackware Distribution ist, dass nur die Programme ausgeführt werden, die man wiklich braucht. Speziell Suse ist bekannt dafür, Programme ohne das Wissen des Administrators auszuführen. Und nach meiner Meinung muss die Slackware keinen Unterricht mehr in Sachen Benutzerfreundlichkeit nehmen. Ich werde dich durch die wichtigsten Schritte in der Installation führen bis du ein lauffähiges System hast. Im nächsten Artikel werde ich die Konfiguration und Administration von Slackware beschreiben. So, auf zur Installation!
Wenn du das Glück hast und dein BIOS unterstützt das Booten von CD-ROM, kannst du den nächsten Schritt überspringen. In diesem Fall vergewissere dich, dass diese Option eingeschaltet ist, lege die CD-ROM in das Laufwerk und starte neu.
Andernfalls musst du dir die Bootdisketten selber erstellen. In DOS ist das
sehr einfach. Du brauchst zwei absolut fehlerfreie, formatierte Disketten. Die
erste Diskette (die Bootdisk) bootet den Kernel und die andere lädt dann den
Rest des Systems. Im Verzeichnis rootdsks ist ein kleines Programm
rawrite.exe, dass du zum Beschreiben der zwei Bootdisketten benutzen
kannst. Die Daten für die Bootdisketten liegen im gleichen Verzeichnis mit der
Endung .gz. In den meisten Fällen ist color.gz die richtige Wahl; für
Spezialfälle kannst du in der Datei rootdsks/README.TXT nachlesen,
welche weiteren Möglichkeiten du hast.
Du solltest diese readme Dateien auf alle Fälle immer lesen.
Du erstellst die Rootdiskette mit folgendem Befehl:
C:\> RAWRITE COLOR.GZ A:
Bezeichne die Diskette mit "rootdisk" o.ä.
Im Verzeichnis bootdsks.144 liegen Dateien mit der Endung .i . Diese benutzen wir für die zweite Bootdiskette. Die meisten IDE-basierenden Systeme werden mit der Standard-bare.i funktionieren. Solltest du nicht in der glücklichen Situation sein, schaue dir die Textdateien in diesem Verzeichnis an. Jetzt erstelle die Diskette:
C:\> RAWRITE BARE.I A:Bezeichne die Diskette mit "bootdisk"
Lege jetzt die Diskette "bootdisk" in Laufwerk A ein und boote neu. Dein BIOS muss entsprechend eingestellt sein, damit von Laufwerk A auch gebootet wird. Nach der Aufforderung legst Du die Diskette "rootdisk" ein.
Jetzt nach dem Neustart des Systems ist die Zeit gekommen, die Installation zu starten. Melde dich mit dem Benutzernamen "root" am System an (das ist kein "reales" Konto, sondern nur ein Installationskonto ohne Passwort).
Der nächste Schritt ist nicht so einfach.
Wir müssen verschiedene Partitionen für Linux auf der Festplatte erstellen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: "fdisk" oder "cfdisk". "fdisk" ist etwas schwieriger zu benutzen, hat aber die meisten Möglichkeiten. "cfdisk" dagegen ist einfach zu handhaben und es erledigt alles, was wir brauchen.
(Lass uns annehmen, dass Windows auf der primären Partition liegt (obwohl ich dafür bin es zu löschen ;) und der Rest der Festplatte frei ist. Es gibt eine Menge Softwarepakete, die dir bei der Repartitionierung helfen können. Mehr über dieses Thema kann in der Partition HOWTO und einem LF-Artikel nachgelesen werden.)
Anmerkung:
Bevor wir weitermachen, möchte ich noch etwas über das Linux (und Unix) Dateisystem sagen. Von jetzt an werden wir verschiedene Partitionen nicht mehr mit C:, D: o.ä. benennen. Unter Linux werden Partitionen mit /dev/hda1, /dev/hda2 usw. bezeichnet.
Diese Bezeichnungen sind logisch aufgebaut. Jedes Laufwerk erhält einen Buchstaben. So bezeichnet /dev/hda z.B. die erste Festplatte, /dev/hdb die zweite Festplatte oder das CD-ROM Laufwerk,
Des weiteren bekommt jede Partition auf einer Festplatte eine Nummer. So wird die erste Partition auf der ersten Festplatte mit /dev/hda1 bezeichnet, die zweite Partition auf der zweiten Festplatte mit /dev/hdb2.Ich möchte auch etwas über das Layout deiner Partitionen sagen. Alle Partitionen werden ein Teil einer baumartigen Struktur sein, die mit / beginnt. Deshalb ist es nötig, die Größe der Partitionen sorgsam zu wählen.
Erstelle ein /-Verzeichnis, dass relativ klein ist. Des weiteren erzeuge ein relativ großes /usr-Verzeichnis und den Rest benutzt du für das /home-Verzeichnis. Vergiss nicht, eine Swap-Partition zu erstellen, vor allen Dingen wenn du wenig Hauptspeicher hast. Es gibt keinen 'besten Weg' für das Partitionenlayout, du musst die beste Konfiguration für dich selber herausfinden. Die Installation-HOWTO kann dir mit weiteren Informationen helfen.
Mit folgendem Befehl wird cfdisk gestartet:
# cfdisk
Dieses Programm ist selbsterklärend. Eingaben kannst du mit den Kursortasten machen und die Hilfe-Option gibt es an jeder Stelle im Programm. Erstelle ein paar Partitionen mit [new] oder gib n ein. Um sicher zu gehen markiere / als bootfähige Partition (das ist die erste Option im Menü). Erstelle eine Partition für den Swap und ändere den Typ mit [Type] in 82 (Linux Swap). Mit [write] schreibst du die Änderungen auf die Festplatte und das Programm beendet sich.
Gib jetzt folgenden Befehl ein:
# setupUnd jetzt der lustige Teil ;)
Du siehst jetzt eine Schnittstelle mit verschiedenen Optionen. Natürlich beginnst du mit dem ersten Eintrag und fährst fort bis zum letzten. "Help" ist die Online-Hilfe, also wähle "keymap" und drücke Enter.
[keymap]
Hier wird die Frage gestellt, wie dein Tastatur-Layout aussieht. In meinem Fall ist das azerty / latin-be, aber das ist nur für Leute aus Belgien gedacht. (Anm. des Übersetzers: Für Deutschland müsste es etwas in die Richtung "qwertz" und "de" sein)
[addswap]
Hier wählst du die Partition, die du für den Swap-Speicher benutzen möchtest. Dies ist die Partition, die du in cf-disk in den Typ 82 umgewandelt hast. Das Programm fragt dich auch, ob du die Partition aktivieren willst. Dies sollte natürlich mit Ja beantwortet werden.
[Target]
Hier wählst du den mount point (Verknüpfungspunkt) jeder Partition (mit einem mount (Verknüpfung) fügst du die Partition in eine bestimmte Stelle im Verzeichnisbaum ein.) Du brauchst auf jeden Fall ein /-Verzeichnis, das /usr- und /home-Verzeichnis ist optional (wenn du drei Partitionen für diesen Zweck erstellt hast, mounte sie jetzt, andernfalls nicht).
Ein Beispiel:Filesystem Mounted on /dev/hda1 / /dev/hda5 /usr /dev/hda6 /homeNatürlich kann dies auf deinem System anders sein. In den meisten Fällen wird Windows auf /dev/hda1 sein.Du hast die Möglichkeit, weitere Partitionen in die Datei /etc/fstab hinzuzufügen. Diese Konfigurationsdatei speichert ab, wohin alles gemounted werden soll. Es ist das Beste, wenn du dies machst, damit auf diese anderen Partitionen unter Linux einfach zugegriffen werden kann.
[Source]
Hier wählst du das Installationsmedium für die Slackware-Installation. In den meisten Fällen sollte dies CD-ROM sein.
[installation type]
Hier musst du angeben, welchen Installationstyp du möchtest. Wähle "Slackware".
[select]
Hier wählst du die einzelnen Softwarepakete aus, die du installieren möchtest.
[X] A Base Linux systemDu kannst nichts ohne dieses Paket machen. Was währe ein Auto ohne Motor? ;)
[X] AP Various Applications that do not need XDieses Paket enthält einige nützliche Tools. Ich würde es installieren.
[X] D Program Development (C, C++, Lisp, Perl, etc.)Wenn du unter Linux programmieren möchtest, benötigst du dieses Paket. Es wird ebenfalls benötigt, wenn der Kernel neu erstellt werden soll.
[X] DES GNU libc crypt() add-onVerschlüsselung, installiere es
[X] E GNU EmacsEmacs ist ein Texteditor mit vielen verschiedenen Features. Ich habe ihn nicht installiert (er ist zu groß für mich), aber du kannst es machen.
[X] F FAQ lists, HOWTO documentationSehr sehr nützlich!
[X] GTK GTK+ and GNOME programs for XEine grafische Oberfläche
[X] K Linux kernel sourceWenn du dieses Paket nicht installierst, fehlen dir evt. einige wichtige Hardware-Treiber. Also installiere es.
[X] KDE Qt and the K Desktop Environment for XEine grafische Oberfläche, etwas hoher Ressourcenbedarf, aber sehr einfach zu benutzen.
[X] N Networking (TCP/IP, UUCP, Mail, News)Wähle nur die Sachen, die du auf jeden Fall benötigst. Wenn du keinen Webserver machen willst, dann installiere ihn nicht. Das gleiche mit einem Mailserver usw...
[X] T TeX typesetting softwareEin Layoutprogramm für Dokumente, ich empfehle es.
[X] TCL Tcl/Tk script languagesEine Programmiersprache für grafische Anwendungen.
[X] X XFree86 X Window SystemDu benötigst dieses Paket auf alle Fälle, wenn du etwas grafisches machen willst.
[X] XAP X ApplicationsSchöne und nützliche Tools.
[ ] XD X Server development kitIch habe dieses Paket nicht installiert. Du benötigst es nur, wenn du deinen eigenen X-Server schreiben willst.
[X] XV XView (OpenLook Window Manager, apps)Eine der vielen grafischen Oberflächen.
[prompting mode]Hier kannst du wählen, wie du über die einzelnen Softwarepakete entscheiden möchtest.
- full
installiert alles, benötigt um die 1GB auf der Festplatte
- menu
dies installiert verschiedene Gruppen an Software
- newbie
das Programm fragt dich bei jedem Paket, ob du es installieren möchtest. Zur Entscheidungshilfe bekommst du eine genaue Beschreibung des jeweiligen Programms.
- expert
Du wählst von Hand jedes Programm.
- [install]
Jetzt werden die Pakete installiert. Dies benötigt einige Zeit (je nach Anzahl der Pakete), so dass du Zeit für eine Tasse Kaffee hast.
Jetzt sind wir im nächsten Schritt, [configure]
[install linux kernel]
Hier kannst du den Kernel wählen, den du installieren möchtest.
- bootdisk
benutze den Kernel der Bootdiskette, die wir vorhin erstellt haben
- cdrom
benutze den Kernel auf der CD-Rom
- diskette
benutze einen Kernel, der auf einer anderen Diskette ist
- skip
überspringe dieses Menü und benutze den Standardkernel
[boot disk]
Wenn du eine endgültige Bootdiskette erstellen willst, kannst du es hier machen. Als erstes formatiere eine Diskette, dann wähle entweder "simple" oder "lilo disk". Ersteres schreibt einen Kernel direkt auf die Diskette, letzteres schreibt Lilo auf die Diskette (höhere Flexibilität). Es ist deine Entscheidung.
Wenn du keine Bootdiskette erstellen möchtest, überspringe dieses Menü.
[MODEM CONFIGURATION]
Hier wählst du die Schnittstelle, die dein Modem benutzt. Die DOS-Schnittstellennamen sind mit angegeben. Wenn du die genaue Schnittstelle vergessen hast, schaue unter Windows nach (und das ist evt. das letzte Mal, dass du Window startest ;)
[SCREEN FONTS]
Wähle einen schönen Font für deine Konsole (der Textmodus).
[LILO]
Wenn du nur Windows 95/98/Me und Linux benutzt, kannst du einfach "automatic" wählen. Wenn es zu Fehlern kommt oder die Konfiguration deines System komplexer ist, wähle den Experten-Modus. Du kannst die Konfiguration jederzeit später mit Hilfe der Lilo-HOWTO verändern.
Du kannst auch wählen, wohin Lilo installiert werden soll
boot ist am Anfang deiner Root-Partition ("/") floppy ist auf einer Diskette MBR ist im MBR (Masterbootrecord) deiner Festplatte"boot" ist geeignet, wenn du einen anderen Bootmanager benutzt, "MBR" ist geeignet, wenn du Lilo als Bootmanager benutzen möchtest. Diese Option überschreibt den MBR deiner Festplatte und ist nicht für Windows NT-Benutzer zu empfehlen.
Mehr Informationen über Lilo findest du in der Lilo-HOWTO.
[MOUSE]
Hier wählst du den Maustyp (Tip: Wenn es nicht funktioniert, versuche pnp) und die Schnittstelle.
Jetzt kannst du wählen, ob du GPM benutzen möchtest oder nicht. GPM ist ein Programm, um die Maus in der Textumgebung zu benutzen.
[TIMEZONE]
Wähle hier deine Zeitzone.
[ROOTPASS]
Gib hier ein Passwort für den Benutzer "root" ein. Aber Achtung! Wenn du das Passwort vergisst, kommst du in große Schwierigkeiten. Du siehst nicht, was du eingibst, also sei vorsichtig :)
UND DAS WAR'S !
Beende das Programm und gib auf der Konsole folgenden Befehl ein:
# reboot
Dies startet dein System neu und du solltest eine lauffähige Slackware haben.
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